Mitgliedschaft in der lokalen Gruppe „Administratoren“ oder in einer entsprechenden Gruppe ist Grundvoraussetzung, um die folgenden Schritte ausführen zu können.

Erstellen allgemeiner Prozessauswahlkriterien mithilfe eines Pfadvergleichs

Im folgenden Verfahren wird beschrieben, wie Prozessauswahlkriterien mithilfe eines Pfadvergleichs für alle Instanzen einer bestimmten Anwendung erstellt werden.

So erstellen Sie ein Prozessauswahlkriterium mithilfe eines Pfadvergleichs
  1. Öffnen Sie Windows-Systemressourcen-Manager. Klicken Sie zum Öffnen von Windows-Systemressourcen-Manager auf Start, zeigen Sie auf Verwaltung, und klicken Sie dann auf Windows-Systemressourcen-Manager.

  2. Wählen Sie im Dialogfeld Verbindung mit Computer herstellen die Option Diesem Computer aus, und klicken Sie dann auf Verbinden.

  3. Klicken Sie in der Konsolenstruktur mit der rechten Maustaste auf Prozessauswahlkriterium, und klicken Sie dann auf Neues Prozessauswahlkriterium.

  4. Geben Sie im Dialogfeld Neues Prozessauswahlkriterium einen aussagekräftigen Namen für das neue Prozessauswahlkriterium in das Feld Kriterienname ein, und klicken Sie dann auf Hinzufügen.

    Hinweis

    Der Name von Prozessauswahlkriterien darf nicht mit einem Bindestrich (-) beginnen und weder Leerzeichen noch eines der folgenden Zeichen enthalten: , \ / * ; ? : " | - < oder >

  5. Geben Sie im Dialogfeld Regel hinzufügen auf der Registerkarte Dateien oder Befehlszeilen die zu verwaltenden Prozesse, Dienste oder Anwendungen wie folgt an:

    1. Wenn Sie den Prozess manuell angeben möchten, geben Sie den Dateinamen oder Befehlszeilenpfad im Feld Eingeschlossene Dateien oder Befehlszeilen ein.

      - Oder -

    2. Wenn Sie den Prozess in einer Liste auswählen möchten, wählen Sie Registrierter Dienst, Aktiver Prozess oder Anwendung aus, und klicken Sie dann auf Auswählen.

    • Wenn Sie Registrierter Dienst oder Aktiver Prozess ausgewählt haben, klicken Sie auf den Prozess, mit dem dies übereinstimmen soll, und klicken Sie dann auf OK.

    • Wenn Sie Anwendung ausgewählt haben, geben Sie den Pfad zum Speicherort der ausführbaren Anwendungsdatei ein (oder klicken Sie auf Durchsuchen, um die ausführbare Datei zu suchen, und doppelklicken Sie dann auf diese Datei).

  6. Wenn Sie Prozesse, Dienste oder Anwendungen von der Verwaltung ausschließen möchten, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Ausgeschlossene Dateien oder Befehlszeilen, und führen Sie dann eine der folgenden Aktionen aus:

    1. Wenn Sie den Prozess manuell angeben möchten, geben Sie den Dateinamen oder Befehlszeilenpfad im Feld Ausgeschlossene Dateien oder Befehlszeilen ein.

      - Oder -

    2. Wenn Sie den Prozess in einer Liste auswählen möchten, wählen Sie Registrierter Dienst, Aktiver Prozess oder Anwendung aus, und klicken Sie dann auf Auswählen.

    • Wenn Sie Registrierter Dienst oder Aktiver Prozess ausgewählt haben, klicken Sie auf den Prozess, mit dem dies übereinstimmen soll, und klicken Sie dann auf OK.

    • Wenn Sie Anwendung ausgewählt haben, geben Sie den Pfad zum Speicherort der ausführbaren Anwendungsdatei ein (oder klicken Sie auf Durchsuchen, um die ausführbare Datei zu suchen, und doppelklicken Sie dann auf diese Datei).

  7. Wiederholen Sie die Schritte 5 und 6 bei Bedarf, um weitere Prozesse zu erstellen, und klicken Sie dann auf OK.

Erstellen erweiterter Prozessauswahlkriterien mithilfe eines Pfadvergleichs

Sie können für die folgenden Zwecke erweiterte Prozessauswahlkriterien mithilfe eines Pfadvergleichs erstellen:

  • Zum Verwalten mehrerer von derselben ausführbaren Datei erstellten Prozesse

  • Zum Angeben von Prozessauswahl anhand von Zeichenfolgen, die von der Befehlszeile übergeben wurden

Die Prozessauswahlkriterien in diesem Abschnitt verwenden reguläre Ausdrücke.

Verwalten mehrerer von derselben ausführbaren Datei erstellter Prozesse

Bei einigen Anwendungen, z. B. den Internetinformationsdiensten (Internet Information Services, IIS) werden mehrere Prozesse von derselben EXE-Datei gestartet. Damit Sie zwischen einzelnen oder mehreren Prozessen, die von derselben EXE-Datei gestartet wurden, unterscheiden können, müssen Sie spezielle Prozessauswahlkriterien entwickeln.

Zum Auswählen einer IIS 6.0-Website mit einem Prozessauswahlkriterium sind beispielsweise die folgenden Informationen erforderlich:

  • Der Name der EXE-Datei des Prozesses, der IIS 6.0-Anforderungen bearbeitet und immer w3wp.exe lautet

  • Der Name des Anwendungspools, der zu der Website gehört, die von jedem w3wp.exe-Prozess bedient wird. Dieser Name wird vom Benutzer angegeben. In diesem Beispiel soll er example lauten.

Nun können Sie ein Prozessauswahlkriterium erstellen, das Überprüfungen auf die folgende Zeichenfolge vornimmt:

@.*w3wp\.exe.*example.*

Diese Zeichenfolge stimmt mit jedem Prozess mit einer vollständigen Befehlszeilen-Zeichenfolge überein, die anythingw3wp.exeanythingexampleanything entspricht, was bedeutet, dass sie allen Prozessen entspricht, die zur Website example gehören.

Angeben der Prozessauswahl anhand von über die Befehlszeile übergebenen Zeichenfolgen

Sie können Ressourcenzuordnungen anhand von Zeichenfolgen angeben, die in der Befehlszeile übergeben werden. Auf diese Weise können Sie Ressourcenzuordnungsrichtlinien erstellen, die je nach den der EXE-Datei des Programms übergebenen Argumenten unterschiedliche Ressourcenzuordnungen zuordnen. Dies wird im folgenden Beispiel veranschaulicht:

file.exe -switch1:arg1 -switch2:arg2

Mithilfe von Prozessauswahlkriterien können Sie angeben, dass je nach dem verwendeten Schalter eine andere Ressourcenzuordnung verwendet werden soll. Beispielsweise soll Resource1 verwendet werden, wenn switch1 angegeben ist, Resource2 soll verwendet werden, wenn switch2 angegeben ist, und Resource3 soll verwendet werden, wenn beide Schalter oder keiner von beiden angegeben ist. Erstellen Sie dazu vier Prozessauswahlkriterien wie in der folgenden Tabelle dargestellt:

Prozessauswahlkriterium Zeichenfolge

PMC-switch1

@.*file\.exe.*switch1:.*

PMC-switch2

@.*file\.exe.*switch2:.*

PMC-switch1and2

@.*file\.exe.*switch1:.*switch2:.*; @.*file\.exe.*switch2:.*switch1:.*

PMC-neitherswitch1nor2

@.file\.exe.*; !@.*file\.exe.*switch1:.*; !@.*file\.exe.*switch2:.*

Die Prozessauswahlkriterien müssen in der Ressourcenzuordnungsrichtlinie in der folgenden Reihenfolge angeordnet sein, um den beabsichtigten Verwaltungseffekt zu erzielen:

Prozessauswahlkriterium Ressourcenzuordnung

PMC-neitherswitch1nor2

Resource3

PMC-switch1and2

Resource3

PMC-switch1

Resource1

PMC-switch2

Resource2

Weitere Überlegungen

  • Die folgenden Umgebungsvariablen werden vom Windows-Systemressourcen-Manager in Prozessauswahlkriterien unterstützt: WINDIR, PROGRAMFILES, TMP und TEMP.

  • Wenn Sie in einem Befehl in der Befehlszeile eine Umgebungsvariable verwenden, müssen Sie die Variable in Caretzeichen (^) setzen, wie im folgenden Beispiel dargestellt ist:

    ^%windir%^
    Dies verhindert, dass die Umgebungsvariable von der Shell auf dem Client erweitert wird.

  • Wenn Sie Prozessauswahlkriterien mit dem Snap-In Windows-Systemressourcen-Manager erstellen, müssen Sie beim Angeben der Umgebungsvariablen keine Caretzeichen verwenden.

Weitere Verweise


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